Drechslertreff am 1. August 2014

Und wieder gibt's den Allgäuer Drechslertreff. Diesmal, mitten im Sommer, wird gegrillt und Martin schont sich: Aus der Drechslertreffrunde wird

Reinhold Feistenauer

einen Standard-Kugelschreiber drechslen und zusammenbauen.
Jeden einzelnen Schritt hat Luggi - wie auch in fast allen anderen Berichten- dokumentiert.

Es geht los!

Viele, viele Drechslertreffler und Besucher aus nah und fern kommen wieder.

Die Werkstatt ist schon wieder gut belegt.

Gespannt wartet man auf die kommende Vorführung.

Der Stammfotograf des Drechslertreff: Luggi.

Noch ein kurzer Austausch der "LandHand-Drechsler", die am 2. August eine Ausstellung in Pronten eröffnen werden.

Ein Gast ganz aus dem Norden!

Ein "alter Bekannter". Robert, der sich in diesem Jahr beruflich verändert hat.

Martin freut sich, dass er mal zuschauen darf.
Außerdem ist er ja ohnehin sichtbar gehandicapt.

Ein burmesischer Teakholz-Splitter hat sich in seinen linken kleinen Finger verirrt.
Auf diesem Foto wurde der Spreisel aber bereits durch eine, lt. Martins Aussage höchst attraktive, Chirurgin in Pfronten wieder entfernt.

Reinhold legt los:

Hier zeigt er das Messingröhrchen, das zum Bausatz gehört und in die beiden Holzstückchen (Pen blanks) eingeklebt wird. Sinnvollerweise werden die beiden Holzstücken nach dem Sägen beschriftet, um den Faserverlauf beibehalten zu können.

Reinhold markiert mit dem Meissel das Zentrum, damit der Bohrer nachher gleich die richtige Zentrierung hat.

Und hier wird das Loch für die Messinghülse gebohrt. Der Spezialbohrer wird leicht mit der linken Hand unterstützt.

Hier zeigt Reinhold den Fräser, der dafür sorgt, dass das Röhrchen absolut rechtwinklig in dem Schreiberunter- und oberteil sitzt.

Die beiden Rohlinge sind nun im Aufspanndorn (Mandrel) aufgespannt. Achtung auf die richtige Reihenfolge.

Und werden rundgeschruppt.

Mit dem Meissel gibt Reinhold den Teilen die passende Form. Bei diesem Standard-Bausatz gibt es keine so großen Möglichkeiten der Gestaltung.

Schon geht es an die Oberfläche.
Fein schleifen ist angesagt.

Und von unten.

Feines Schleifflies kommt zum Einsatz.

Und nochmal sauber an den Übergängen gearbeitet.

Mit einem kleinen Läppchen wird der Lack aufgetragen und eingearbeitet.

Nachdem der Lack eingezogen hat, wird noch mit Wachs nachbehandelt.

Und nochmals poliert.

Reinhold erklärt noch ein paar Kniffe, so z. B. immer vom Holz zu den Abstandshaltern hin zu polieren, um keine Schleifpartikel vom Metall ins Holz einzuarbeiten.

Ober- und Unterteil des Schreibers können nun abgenommen werden.
Der Drechselteil ist erledigt.
Jetzt geht es an den Zusammenbau.

Viele Kleinteile in kleinen Tütchen gehören zu den meisten Schreibern. Rein arbeitstechnisch, meint Reinhold, ist die meiste Zeit bei der Schreiberherstellung das öffnen der kleinen Tütchen ...

Clip und Drücker müssen ins Oberteil des Schreibers.

Die Spitze vorne dran und das Mittelteil, bei diesem Modell mit der Drehmechanik, logisch - in die Mitte.

Verschiedenste Einpressvorrichtungen sind auf dem Markt.
Für "Unterwegs" nutzt Reinhold diesen Schnellspanner ...

... der hier seinen Zweck auf das beste erfüllt.

Fertig ist der Schreiber.

Reinhold zeigt noch einige weitere Modelle ..

... und Pen blanks in verschiedenen Materialien und Farben.

Und nein: Das ist keine Zigarre,
das ist ein Adomatscher Zwiebelturmzipfel-Schreiber.

Neugierige ...

... und nochmals Neugierige.

Letzte Erklärungen von Martin

und dann gings an den Grill zu Steaks und Würsten.

 

Danke an Reinhold für diese informative Vorführung!

 

(c) Die Rechte an den Fotos hat Luggi Schafroth.